Wird eine Lagereingangsbuchung vorgenommen, muss eine Rubrik angegeben werden. Kommt es später zu Impfstoffverbrauch über einen anderen Kostenträger, erkennt ImpfDocNE dies automatisch und zeigt einen Negativbestand an.
Korrektes Vorgehen:
Impfstoffe aus dem Sprechstundenbedarf sind ausschließlich für Kassenpatienten bestimmt.
Privatpatienten sollten immer mit Impfstoffen aus dem Privatvorrat oder über ein Patientenrezept (Patient (privat)) geimpft werden.
Falls ein Fehler passiert ist, sollte der Negativbestand baldmöglichst ausgeglichen werden, indem der entsprechende Impfstoff nachbestellt und wieder eingebucht wird.
⚠️ Hinweis:
Diese Vorgehensweise ist zwar technisch möglich, entspricht jedoch nicht den aktuellen rechtlichen Vorgaben.
Wir empfehlen daher, künftig auf eine klare Trennung zwischen Kassen- und Privatvorrat zu achten, um Nachbuchungen zu vermeiden.
Minusbestand entstanden
Wenn z. B. ein Privatpatient mit einem Impfstoff aus dem Sprechstundenbedarf (SSB / Kasse) geimpft wird, wird die Dosis dem privaten Vorrat (Praxisbedarf (Privat) oder Patient (Privat)) belastet.
In diesem Fall erscheint dort ein Minusbestand, der darauf hinweist, dass in dieser Rubrik ein Fehlbestand bzw. „Schulden“ bestehen.
Ein solcher Minusbestand weist darauf hin, dass in dieser Rubrik ein Fehlbestand bzw. „Schulden“ bestehen.
Ausgangssituation:
Sie haben 20 Impfstoffdosen unter dem Kostenträger Sprechstundenbedarf eingebucht, 2 unterschiedliche Chargen mit jeweils 10 Impfstoffdosen:

Praktische Beispiele:
Beispiel 1: Privatpatient wird unter dem Kostenträger "Patient (privat)" geimpft
Sie erstellen bei den Privatimpfungen ein Patientenrezept.
Möglicher Fehler: Patient impfen, obwohl kein Lagerbestand unter "Patient (privat)" besteht:
Sie nehmen den Impfstoff aus dem SSB:

Im Lager entsteht ein Minusbestand:

Der Impfstoff sollte unter dem Kostenträger "Patient (privat)" eingebucht werden, sodass der Minusbestand beglichen wird:


Die Vorgänge können in der Ansicht im Detail nachvollzogen werden.
Im folgenden Beispiel wurde ein Privatpatient mit der Charge „TRE456TR“ geimpft.
Nach der Rezepterstellung lieferte die Apotheke die Charge „TZU765RE“.
Dadurch wurde der Negativbestand ausgeglichen, und der Gesamtvorrat beträgt nun wieder 20 Impfstoffdosen.
Beispiel 2: Privatpatient wird unter dem Kostenträger "Privatvorrat" geimpft
Die Praxis bestellt Impfstoffe vorab und rechnet selbst mit Privatpatienten ab = Privatvorrat der Praxis
Fehlerhaftes Vorgehen: Patient wird geimpft, obwohl kein Bestand unter "Privatvorrat" existiert.
Der Impfstoff wird aus dem SSB entnommen:

Im Lager ensteht ein Minusbestand unter dem Kostenträger "Privatvorrat":

Für die Wiederbeschaffung und den Ausgleich des Negativ-Bestandes schreibt man nun ein
Rezept für die Rubrik Privatvorrat:

Oder Sie erstellen das Rezept im PVS und buchen es nach Lieferung direkt ein:

Die Vorgänge können in der Ansicht im Detail nachvollzogen werden.
Im folgenden Beispiel wurde ein Privatpatient mit der Charge „TRE456TR“ geimpft.
Nach der Rezepterstellung lieferte die Apotheke die Charge „TZU43521“.
Dadurch wurde der Negativbestand ausgeglichen, und der Gesamtvorrat beträgt nun 29 Impfstoffdosen:
-20 Dosen übersprünglich SSB
- 1 Patient aus dem Privatvorrat geimpft (-1)
- 10 Dosen im Privatvorrat eingebucht (+10)
